Anna-Sophie Hobi

Das Thema Rohstoffgewinnung begleitet mich seit Jahren. Nachdem ich meine Masterarbeit über eine Kupferminenstadt in Sambia geschrieben und dem Rohstoffhandel in die Schweiz gefolgt bin, erforsche ich nun die (zukünftige) Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Norwegen im Rahmen eines PhDs an der Norwegian University of Life Sciences. Die aufstrebende Industrie ist auf Rohstoffe wie Lithium aus der Ferne angewiesen. Doch in den Kleinstädten, in denen Gigafabriken gebaut werden, inspiriert sie zu Zukunftsvisionen eines fossilfreien Norwegens sowie zu Erinnerungen an eine gefeierte industrielle Vergangenheit. Mich faszinieren besonders die Hoffnungen auf Reindustrialisierung und die Bedeutungen, die wir Wirtschaftswachstum für unsere Zukunft beimessen.

Veröffentlichungen

Felix Dorn

Ich arbeitet als Universitätsassistent (post doc) am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Nach dem Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften arbeitete ich an einer Promotion über das globale Lithium Produktionsnetzwerk und damit verbundene sozial-ökologische Konflikte in Argentinien und Chile. In meiner aktuellen Forschung befasse ich mich mit der Globalen Politischen Ökonomie der Dekarbonisierung und der Energiewende und der damit verbundenen Inwertsetzung von Klimawandel-Commodities wie Lithium und Energieträgern wie Wasserstoff in Lateinamerika. Mit Mensch-Umwelt Beziehungen im Allgemeinen beschäftige ich mich neben der Forschung auch im Rahmen meiner Fotografie.

Veröffentlichungen

Melisa Escosteguy

Während meines Anthropologiestudiums an der Universidad Nacional de Salta, Argentinien, begann ich mich für soziale und ökologische Konflikte zu interessieren. Dies führte dazu, dass ich mich in verschiedenen Bewegungen zu engagieren begann, die für Umweltgerechtigkeit kämpften. Damals wurde mir auch bewusst, wie wichtig wissenschaftliche Forschung ist, um Ungleichheiten zu identifizieren und zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft einen Beitrag zu leisten. Mein Interesse an Lithium ist mit diesen Erfahrungen verbunden, und als Doktorandin arbeite ich derzeit zu der Lithiumproduktion in Argentinien.

Veröffentlichungen

Meine Geschichte mit Lithium begann mit meinem Doktorat in Sozialanthropologie am Graduate Institute in Genf. Als Sozialanthropologe betrachte ich meinen Forschungsgegenstand aus einem breiten Blickwinkel und hinterfrage oft wiederholte Annahmen darüber, worin dieser besteht und was er tun kann. Sich Lithium auf diese Weise zu nähern, war bisher eine überaus inspirierende Reise, die mich an verschiedene Orte führte, wo sehr unterschiedliche Dinge auf dem Spiel standen. Lithium spielte bei allen eine Rolle – aber wie? Für den Moment habe ich meine Arbeit über Lithium in der Medizin auf Eis gelegt, um meine Dissertation über die Technopolitik der Lithiumgewinnung und -nutzung zwischen Bolivien und Deutschland zu beenden.

Veröffentlichungen

Bevor ich anfing mich mit Lithium zu beschäftigen, arbeitete ich mit Nachbarschaftsräten in El Alto, Bolivien, und deren Forderungen gegen den Staat. Als Doktorand in Anthropologie an der Universität Lausanne liegt mein Fokus jetzt auf den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen des Lithiumabbaus am bolivianischen Salar de Uyuni. Dabei betrachte ich vor allem Praktiken der industriellen Arbeit in der Region. Meine Interessen liegen in sozialem Wandel, vor allem, wenn dieser aus lokalen Aktivismen entsteht, den Beziehungen zwischen Mensch und Materie in der industriellen Arbeit und Alternativen zu kapitalistischer Entwicklung.

Veröffentlichungen